Eine aktive und stabile Gemeinde

Nachricht 22. September 2019

Superintendent Christian Castel beendet einwöchige Visitation in Gronau

Gronau. Nach einer Woche in Gronau stand das Fazit für den Superintendenten fest: „Die Matthäi-Gemeinde ist eine aktive und stabile Gemeinde“, sagte Christian Castel zum Abschluss seiner Visitation.  Er lobte das reichhaltige Gemeindeleben und dankte den vielen Ehrenamtlichen für ihr intensives Engagement, ohne die das breitgefächerte Angebot vor Ort nicht vorstellbar wäre.

Alle guten Dinge sind drei. So könnte das Motto der Visitation von Christian Castel in Gronau lauten. Denn der Superintendent besuchte St. Matthäi während seiner Amtszeit nun schon zum dritten Mal. Wie hat sich die Gemeinde entwickelt? Was ist aus bestimmten Projekten und Ideen  geworden? Was gibt es Neues und wo ist etwas zu Ende gegangen? Es waren diese Fragen, denen Castel eine Woche lang nachging.

Die Antworten fielen für ihn positiv aus. Er lobte im Gottesdienst am Sonntag besonders die seelsorgerische Zuwendung der Gemeindeglieder durch Hausbesuche, in den Seniorenheimen und im Krankenhaus, die reichhaltige Möglichkeit, sich musikalisch zu betätigen sowie die Partnerschaft mit Malawi. Eine „großartige Arbeit“ attestierte er der Gemeinde im Umgang mit Flüchtlingen. Dank Sprachunterricht, Unterstützung bei Behördengängen sowie den Initiativen Cafe´ International und der Fahrradwerkstatt hätten viele Flüchtlinge inzwischen ihren Weg gefunden. „Sie sprechen sehr gut deutsch, haben einen Beruf erlernt oder studieren“, sagte Castel.

Der Superintendent zeigte sich erfreut, dass mit Nicole Krystofiak eine gemeindepädagogische Mitarbeiterin für die Kinder- und Jugendarbeit im Gottesdienst ins Amt eingeführt werden konnte. Denn gerade in diesem Bereich habe es durch personelle Veränderungen Rückgänge und Abbrüche gegeben. Darauf sei er auch bei seinem Besuch in der Schule hingewiesen worden.

 Mit dem Pastorenehepaar Susanne und Wolfgang Richter sowie der Pastorin Regina Rudolph liege die hauptamtliche Arbeit in Gronau in besten Händen. Gleichwohl müsse sich die Gemeinde auf Veränderungen einstellen. Denn bei der nächsten Visitation in sechs Jahren werde nicht nur ein anderer Superintendent nach Gronau kommen. Auch das Ehepaar Richter werde zu diesem Zeitpunkt bereits im Ruhestand sein. Deshalb lohne sich ein Blick auf die Situation im Kirchenkreis, wo es bereits jetzt sechs unbesetzte Pfarrstellen gebe. Drei weitere Vakanzen würden im ersten Halbjahr 2020 folgen: „Und man kann wirklich nicht behaupten, das uns die Interessenten für diese freien Stellen bislang die Bude eingerannt hätten“, sagte Castel. Da bis zum Jahr 2024 zehn PastorInnen die Ruhestandsgrenze erreichten, sollte man sich schon jetzt auf diese Zeit vorbereiten, um  nicht in ein tiefes Loch zu fallen: „Mit Gottes Hilfe wird die Kirche aber weiter bestehen“, zeigte sich der Superintendent aber hoffnungsfroh. Peter Rütters