ALFELD. Zetteltrick und Enkeltrick, falsche Polizisten und Wasserwerker: Kriminelle lassen sich immer neue Tricks einfallen, um an das Geld fremder Leute zu gelangen. Doch wie können sich die Bürger vor Trickbetrügern schützen? Auf diese Fragen hat Kriminalhauptkommissarin Gabriele Freier beim Frauenfrühstück im Altkirchenkreis Alfeld Antworten gegeben. Die Organisatorinnen des Frauenfrühstücks laden zweimal im Jahr zu einem gemeinsamen Frühstück in das Gasthaus „Zur Eule“ im Alfelder Ortsteil Hörsum ein.
Das Frauenfrühstück hat schon eine lange Tradition, berichtet Regine Rose: „Bereits seit fast 30 Jahren findet das Frauenfrühstück regelmäßig statt, jeweils im Oktober und im März.“ Sie ist eine der Organisatorinnen und bereits seit langer Zeit dabei. Regelmäßig treffen sich um die 100 Frauen im Gasthaus Eule, um gemeinsam zu essen, miteinander zu sprechen und einem Referenten oder einer Referentin zu einem aktuellen Thema zu lauschen.
Zum Organisations-Team gehören neben Regine Rose aus Limmer auch Helga Rosenberg von der Friedensgemeinde, Iris Behrendt aus Freden und Caroline Berndt-Uhde. Für das Konzept der Veranstaltung spricht neben der langen Tradition auch die Konstanz bei den Teilnehmerinnen. Regine Rose: „Die meisten Frauen kommen immer wieder.“ Eine treibende Kraft beim Frauenfrühstück ist auch Superintendentin Katharina Henking. Sie hat sich seit ihrem Amtsantritt um dessen Fortführung gekümmert. „Das ist ein Stück Kontinuität in einer Zeit, die sich schnell verändert“, sagt Henking, „hier bildet sich Gemeinde im Kirchenkreis ab.“
Die Themen beim Frauenfrühstück wechseln. So waren bereits Referentinnen zu den Themen „100 Jahre Frauenwahlrecht“, „Hebammen im Wandel der Zeit“ oder der „Alltag der Familie Luther“ zu Gast. „Wir bieten immer einen bunten Reigen an Themen“, sagt Katharina Henking. Beim jüngsten Frauenfrühstück referiert Hauptkommissarin Gabriele Freier über die Themen „Sicher im Alltag“ und „Straftaten zu Lasten älterer Menschen“. Die bekannteste Masche ist der Enkeltrick, bei dem ein Betrüger einen älteren Menschen anruft und behauptet ein Verwandter zu sein und in einer Notlage dringend Geld zu benötigen. „Diese Betrügereien sind genauso in der Stadt wie auf dem Land ein Problem“, sagt Gabriele Freier. Sie hat einen dringenden Rat an ihre Zuhörerinnen: „Wenn ihnen etwas komisch vorkommt, dann rufen Sie am besten die Polizei an.“ Andreas Mayen