Nette.
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder hat am Sonntag beim Waldgottesdienst auf dem Netter Weinberg Maximilian Meyer getauft. „Wir sind heute Morgen Sinnsucherinnen und Sinnsucher, deshalb erinnern wir uns an unsere Taufe und freuen uns, Taufzeugen zu sein.“
Seit mehr als 50 Jahren finden auf dem Weinberg in den Sommermonaten Freiluft-Gottesdienste statt, die von mehreren Kirchenvorstehern aus der Region organisiert und durch das DRK Störy unterstützt werden.
Oberhalb der Bundesstraße 243, auf der Motorradfahrende dröhnend die Serpentinen von Nette nach Wesseln erklimmen, finden in einer bewaldeten Mulde unter dem Gipfel des Weinberges die Gottesdienste statt. Mehr als 120 Gottesdienstbesucherinnen und -besucher hatten sich am Sonntag hierher auf den Weg gemacht. Darunter auch Marieke Meyer und Stefan König mit ihrem kleinen Sohn Maximilian sowie seinen Taufpatinnen und Taufpaten.
„Wir erleben hier das Schöpferlicht ganz original“, sagte die Regionalbischöfin in ihrer Begrüßung zwischen den lichtdurchfluteten Buchenbäumen. „Viele Menschen sehnen sich nach Segen vom Himmel, von Gott, nach etwas, was der Seele guttut und Kraft spendet.“
Dieser Gottesdienst stand ganz im Zeichen der Taufe: „Es ist schön und etwas Kostbares, sein Leben unter den Segen Gottes zu stellen.“ Ein Kind, so die Regionalbischöfin, sei ein großes Glück, ein Wunder, ein Geschenk Gottes. Auch Maximilian werde Segen brauchen. „Der Segen ist die Leitplanke des Christseins, keiner soll verloren gehen.“
Taufe, sagte Dr. Ruck-Schröder, habe mit dem gefährdeten und verletzlichen Leben zu tun. Mit seinen Abgründen, aber auch mit seinen Leit- und Rettungsplanken: „Das ist das Hoffnungsvolle und Fröhliche der Taufe. Gott steht zu diesem Kind, was immer es erleben wird.“
Der Bläserchor Ambergau gestaltete unter der Leitung von Uwe Zander den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes. Gunnar Müller