Alfeld. „Komm bau ein Haus“, sangen die Kinder im strahlenden Sonnenschein am Eimser Weg. „Und das Haus ist fertig. Hurra“, freute sich Pastor Bernd Rüter über den gelungenen Neubau der evangelischen Kindertagesstätte St. Nicolai. 3,1 Millionen Euro haben die Stadt Alfeld und der Landkreis investiert, um eine zeitgemäße Einrichtung für 90 Mädchen und Jungen zu schaffen.
Dafür gab es am Freitag Lob von allen Seiten. „Ein tolles, modernes Gebäude mit allem, was Kinder heute brauchen“, sagte Britta Klauenberg als pädagogische Kita-Leiterin im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld. Von einem Aushängeschild und dem modernsten Bau der Stadt sprach Alfelds Bürgermeister Bernd Beushausen. Immer mehr Eltern wünschten sich für ihren Nachwuchs eine Ganztagsbetreuung. Hinzu kämen auch immer mehr Kinder von Geflüchteten, die einen Betreuungsplatz brauchen. Auf diese steigende Nachfrage habe die Kommune bereits mit einem geänderten Kindergarten-Bedarfsplan reagiert: „Das ist ein guter Tag für Alfeld. Ich bin froh, dass sich unsere Kirche hier engagiert.“
Im Namen der verhinderten Superintendentin Katharina Henking, für die der Neubau immer eine Herzensangelegenheit war, sprach ihre Stellvertreterin Andrea Haase. Sie bedankte sich beim Bürgermeister, dem Rat, der Verwaltung sowie dem Jugend- und Sozialausschuss, die stets nach Lösungsmöglichkeiten gesucht hätten.
Denn Neubau und kompletter Abriss des alten Gebäudes kosteten nicht nur viel Zeit, sondern hielten für die Planer um Architekt Stefan Heinicke auch einige Überraschungen parat: Die Kita Eimser Weg wurde auf einem Teil des ehemaligen Stadtfriedhofs errichtet. Bei den Bauarbeiten stießen Archäologen auf Gräber aus dem 19. Jahrhundert Die Gebeine wurden ausgegraben und im Oktober 2023 auf dem Alfelder Friedhof erneut bestattet.
Doch jetzt sind Kita-Leiterin Susanne Schüler („Heute ist ein ganz besonderer Tag“) und ihr 16-köpfiges Team am Ziel. Beim Tag der offenen Tür am Nachmittag präsentierten sie den Besuchern den zweistöckigen Neubau mit seinen hellen Gemeinschaftsräumen und langen, weiten Fluren. Peter Rütters