Alfeld. Als vor zwei Jahren der letzte Gottesdienst für Lehrkräfte in Elze stattfand, stand dieser noch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Jetzt, 24 Monate später, ist bei vielen Lehrerinnen und Lehrern immer noch eine gewisse Erschöpfung zu spüren, Corona immer noch nicht vorbei, meint Schulpastor Dr. Matthias Günther. Hinzu sei der furchtbare Krieg in der Ukraine gekommen, der zeige, wie verletzlich das Leben sei. Um den Lehrkräften in diesen schwierigen Zeiten Mut zu machen, lud Günther als Koordinator der religionspädagogischen Arbeitsgemeinschaft im Kirchenkreis Hildesheimer Land- Alfeld jetzt erneut zu einem Gottesdienst zum Schulanfang an. Und Kraft konnten die Lehrerinnen und Lehrer während des stimmungsvollen Gottesdienstes in der St. Nicolai Kirche in Alfeld allemal schöpfen.
„Wie wird das neue Schuljahr laufen? Welche neuen Herausforderungen warten auf die Lehrer und Schüler? Wie gelingt es mit immer weniger Kollegen noch gute Arbeit zu leisten und die Lücken abzufedern? Es waren Fragen wie diese, die die stellvertretende Superintendentin Corinna Engelmann in ihrer Predigt stellte. Zwar wisse niemand, wie es weitergehe und was das neue Schuljahr für jeden einzelnen persönlich bringe: „Aber als Christen wissen wir, dass Gott seine Liebe zu uns nicht am Stand unseres moralischen Punktekontos bemisst“, sagte Corinna Engelmann zum Gottesdienst-Motto „Du bist ein Gott, der mich sieht“.
Was Gott sehen soll, konnten die Gottesdienstbesucher auf Zetteln niederschreiben und diese Wünsche samt einem brennenden Teelicht auf die Stufen vor dem Altar legen. Dort hatte die Kirchenkreiskantorin Hanna Jursch am Klavier Platz genommen, verlieh den Lehrkräften mit mitreißenden Liedern genau die Kraft, die sie für ihren anstrengenden Job benötigen. Peter Rütters