Banteln. In einer „schwierigen Zeit“ stattete Superintendent Christian Castel Mitte März der St.-Georgs-Gemeinde Banteln seinen Visitationsbesuch ab, wollte sehen, wie es um „die Brüder und Schwestern“ steht und wie sich die Gemeinde in den vergangenen neun Jahren entwickelt hat. Zum Abschluss seines einwöchigen Aufenthaltes in der Gemeinde zog er trotz der belastenden Gesamtumstände ein insgesamt positives Fazit.
Die Augen der Besucher des Visitationsgottesdienstes am Okuli-Sonntag waren aber auch auf auf Doris Neise gerichtet. Sie wurde nach 22-jähriger Dienstzeit als Pfarrsekretärin in den Ruhestand verabschiedet. „In dieser Zeit war sie Ansprechpartnerein für insgesamt fünf Pastoren, vier Kirchenvorstände und alle Gemeindeglieder,“ steckte Susanne Block-Gruppe den vielköpfigen Personenkreis ab, für den Doris Neise in ihrer Amtszeit stets ein offenes Ohr gehabt habe. Die immer anspruchsvolleren Aufgaben habe sie stets mit großer Gelassenheit – auch aufgrund ihrer Erfahrung – und mit großer Freundlichkeit den Menschen gegenüber bewältigt. Flexibel und ausdauernd sei sie selbst den Herausforderungen des Dienstcomputers begegnet. „Du bist mit dem Amt und seinen Aufgaben gewachsen,“ bescheinigte die Kirchenvorstands-Vorsitzende der langjährigen Pfarrsekretärin.
Zu ihrem Arbeitsfeld habe auch die Friedhofsverwaltung gehört - „kein einfaches Amt“. Einfühlungsvermögen gegenüber trauernden Menschen sei dabei ebenso gefordert wie umfassende Kenntnis der Vorschriften. „Du warst oft schon vor 7 Uhr auf dem Friedhof“, lobte die Kirchenvorstands-Vorsitzende das Engagement von Doris Neise. Auch die langjährige Mitgliedschaft im Kirchenvorstand und die Organisation des Frauentreffens blieben nicht unerwähnt. Mit einem Blumenstrauß und einem Geschenk bedankte sich Susanne Block-Grupe für den außergewöhnlichen Einsatz – nicht zuletzt auch bei der Einarbeitung ihrer Nachfolgerin Petra Hager. Bereits zuvor hatte Pastorin Claudia Edelmann ihrer bisherigen „rechten Hand“ im Pfarramt ihren herzlichen Dank für die geleistete Arbeit ausgesprochen.
In ihrer Predigt spannte Pastorin Claudia Edelmann einen weiten Bogen – angefangen von der Flucht des Elia bis zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine und seinen furchtbaren Folgen.
Zahlreiche Gespräche in der Visitationswoche – angefangen vom Kirchenvorstand über die kirchlichen Mitarbeiter/innen, die Leiterin der Grundschule und der Kindertagesstätten bis zur Gemeindeverwaltung – resümierte Superintendent Christian Castel in seinem Visitationsbericht. Grenzen habe leider die Corona-Pandemie gesetzt, so dass sein Besuch leider nur eine Stippvisite geworden sei.