Für ihn war es spannend zu sehen, welche Reaktionen die Wahl von Hanna Jursch ausgelöst habe: die reichten von heller Begeisterung, dass die Kirche neue und zukunftsweisende Wege einschlage bis zur Befürchtung, dass der Stellenwert klassischer Kirchenmusik sinken könne.
„Aber es ist mit den Händen zu greifen, dass sich etwas ändern muss“, sagte Castel mit dem Hinweis auf viele Konfirmanden, denen die alten Lieder in der Kirche nicht mehr gefallen. Dabei habe doch gerade die Musik immer wieder Brücken zu den Menschen geschlagen, auch wenn sie der Kirche nicht besonders nahestanden. Deshalb sei die Zeit reif gewesen, eine Stelle mit dem Schwerpunkt Popularmusik zu schaffen. Christian Castel zeigte sich überzeugt, dass Hanna Jursch mit ihrer Musikalität, ihrer Offenheit und Freundlichkeit die Menschen im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld für sich gewinnen werde.
Dass sich dabei klassische und moderne Kirchenmusik sehr gut ergänzen können, zeigte der Freiluftgottesdienst am Pfingstmontag. Dort traten der aus mehreren Gemeinden verstärkte Elzer Posaunenchor unter der Leitung von Viktoria Buck ebenso auf, wie eine Band aus mehreren Kirchenmusikern, mit denen Hanna Jursch in der Vergangenheit immer wieder zusammengespielt hatte. Mit dem relativ neuen Kirchenlied „Und ein neuer Morgen“ und dem Popsong „I believe I can fly“ sang sich Hanna Jursch sofort in die Herzen der vielen Gäste im Elzer Pfarrgarten. Peter Rütters